Barry Altschul Trio
Barry Altschul – Schlagzeug
Jon Irabagon – Saxophon
Joe Fonda – Bass
Barry Altschul, geboren 1943 in der Bronx in New York City, hat bereits als Kleinkind Klavier und elfjährig Schlagzeugspiel gelernt und war ab 1960 Schüler von Charlie Persip und Ende der 1960er Jahre von Sam Ulano. Einen seiner ersten Auftritte hatte er mit Larry Willis und Walter Booker. Ab 1964 trat er regelmäßig im Trio von Paul Bley auf, mit dem er zudem Europatourneen unternahm und auch später zusammenarbeitete. 1969 gründete er mit Chick Corea, Dave Holland und Anthony Braxton die Gruppe Circle. 1972 nahm er mit Anthony Braxton und Sam Rivers unter Leitung von Dave Holland das Album Conference of the Birds auf. Daneben arbeitete er auch mit Paul Bley, Alan Silva und Andrew Hill, sowie Lee Konitz und Tony Scott. 1977 trat er mit dem Rivers-Quintett auf den Berliner Jazztagen auf (Zenith). In den 1980er Jahren arbeitete Altschul als Bandleader im Trio mit Ray Anderson und Mark Helias, außerdem aber als Sideman mit Simon Nabatov, Pepper Adams und Kenny Drew.
Zwischen 1984 und 1993 lebte Altschul in Paris und zog sich weitgehend vom Tourneebetrieb zurück; unter anderem leitete er eine Bigband. Dann lehrte er am Sarah Lawrence College. Während der 2000er-Jahre trat er mit dem FAB Trio (mit Joe Fonda und Billy Bang) auch in Europa auf, dessen erstes Album Transforming the Space 2003 erschien; aus dieser Formation entwickelte sich das Trio 3Dom Factor, das 2021 das dritte Album vorlegte. Daneben arbeitete er mit Adam Lane (Four Beings, 2002), Gebhard Ullmann, Iro Haarla, mit Roswell Rudds Trombone Tribe und in The OGJB Quartet (mit Graham Haynes, Oliver Lake und Joe Fonda).
Der Bassist Joe Fonda, geboren 1954 in Amsterdam/New York, stammt aus einer Musikerfamilie und spielte zunächst Gitarre. Anfang der 1970er studierte er Bass an der Berklee School of Music. Nach Abschluss der Ausbildung veröffentlichte er sein erstes Album als Bandleader Looking for the Lake.
In den 1980er-Jahren war er als Bassist und Tänzer Mitglied der Sonomama Dance Company. 1983 nahm er das Album Procession of the Great Ancestry mit Wadada Leo Smith auf, dessen Creative Musicians’ Improvisers Forum and Orchestra er von 1979 bis 1985 angehörte. Von 1984 bis 1999 war Fonda Mitglied verschiedener Bands von Anthony Braxton. Von 1994 bis 1999 war er im Vorstand der Tri-Centric Foundation und Mitglied des von Braxton geleiteten Tri-Centric Orchestra. Auch bei der Premiere von Braxtons Oper Shalla Fears for the Poor 1996 in New York spielte er den Bass.
Mit Michael Jefry Stevens leitete Fonda ab 1992 die Fonda-Stevens-Group, eine Quartett- bzw. Quintettformation, die erweitert um die Tänzerin Brenda Bufolino und die Sängerin Vicki Dodd das Album From the Source aufnahm. Außerdem leitete er ein eigenes Quintett, das kollaborative Quartett Conference Call (mit Gebhard Ullmann, Michael Jefry Stevens und wechselnden Schlagzeugern, u. a. Han Bennink, ab 1999) und trat im Duo mit der Guzheng-Spielerin Xu Fengxia auf. Mit Barry Altschul und Billy Bang gründete er das FAB Trio.
In Deutschland trat Fonda auch mit Patrick Bebelaar und Herbert Joos auf. Mit dem OGJB Qurtet (mit Oliver Lake, Graham Haynes und Barry Altschul) legte er 2022 das Album Ode to O vor. Als Sideman trat Fonda u. a. mit Archie Shepp, Ken McIntyre, Lou Donaldson, Bill und Kenny Barron, Perry Robinson, Dave Douglas, Curtis Fuller, Mark Whitecage, Marion Brown und Bill Dixon auf.
Der 1979 geborene Saxophonist Jon Irabagon lernte auf der Highschool Altsaxophon und Piano. Erste professionelle Auftritte hatte er im Raum Chicago. Er studierte an der DePaul University Musik und Journalistik, daneben trat er u. a. mit John Abercrombie, Tom Harrell und Dick Oatts sowie Richard Marx, The Pointer Sisters und Michael Bublé auf. 2001 zog er nach New York City, wo an der Manhattan School of Music bei Dick Oatts, Dave Liebman, Dave Binney, Jason Moran und Billy Drewes studierte. Nach Erwerb des Master-Abschlusses 2003 setzte er sein Studium im Jazzprogramm der Juilliard School fort, mit Victor Goines als Tutor.
Bekannt wurde er Mitte der 2000er-Jahre nach Auszeichnungen wie dem Downbeat Magazine’s Student Music Awards (2004/06) und Stipendien für das Henry Mancini Institute, das Betty Carter Jazz Ahead Program sowie das Steans Institute of Jazz, wo er in Chicago mit David Baker arbeitete. Der Kontrabassist und Komponist Moppa Elliott holte ihn 2003 in sein Quartett Mostly Other People Do the Killing (ebenso wie Peter Evans und Kevin Shea).
Gegenwärtig arbeitet er mit seinem Quintett, mit dem er sein Debütalbum Outright! (Innova) vorlegte, außerdem im Duo mit dem Schlagzeuger Mike Pride (I Don’t Hear Nothin’ But the Blues) sowie dem Sonny Rollins Tribute Trio. Ferner ist er Co-Leader der Band Confluence mit Graduierten der Manhattan School of Music und Mitglied der Improvisationsgruppe RIDD Quartet, mit der er ein Album für Clean Feed einspielte. Er wirkte auch bei Aufnahmen von Mary Halvorson (Saturn Sings, 2010), des Jostein Gulbrandsen Quartetts und bei Alban Darches Bigband-Album Le Gros Cube #2 (2021). Im selben Jahr legte er das Charlie Parker gewidmete Soloalbum Bird with Streams vor.
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Eintritt:
30€ / ermäßigt 26€ / Young listeners special 16€
Das Konzert findet unter aktuell gültigen Corona-Bedingungen statt.
Bitte reservieren Sie vorab! … per E-Mail: kontakt@themu-ev.de oder WhatsApp/SMS: 0172 6807879